Zum 10jährigen bestehen des Flex wurden auch die Toiletten renoviert und erlebten einen Wandel von versifft zu süß: Umgeben von einer Wandverkleidung bestehend aus lauter Süßigkeiten kann man nun sein Geschäft verrichten. Dabei dürfte das Interieur nicht nur eingefleischten Naschkatzen gefallen, da man in seinen Kindertagen wohl alles darum gegeben hätte, einmal mit so vielen Lutschern, Bonbons, sauren Drops, Kaugummis und Brausestäbchen in einem Raum sein zu dürfen.
Die Toilette wurd durch ihre Ausgestaltung zu einer Art Attraktion erhoben, die die schönsten Kindheitsphantasien beflügelt, ergo Orte aufruft, die durch das Design intendiert werden. Dabei ist nicht zu vergessen, dass auch hier wieder Klograffitis und Sprüche an den sonstigen Klowänden zu finden sind und Werbung auf Augenhöhe positioniert ist, was jedoch durch die Süßigkeiten stark in den Hintergrund gedrängt wird (außer vielleicht für Stammgäste und leicht Angetrunkene). Weiters werden Toiletten in Clubs auch für Klatsch und Tratsch genutzt oder als Fluchtmöglichkeit, um einer unliebsamen Person nicht über den Weg laufen zu müssen, was gerade durch die Süßigkeiten unterstützt wird, da sie eine idyllische Aura verbreiten. Die reine Zweckgebundenheit wird hier folglich überspielt und es kommt zu einer Art ästhetischen Erfahrung beim Verrichten der Notdurft.
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