Samstag, 12. Juni 2010

Blaues Licht




Immer öfter findet man in öffentlichen Toilettenanlagen auch blaues Licht, damit Fixer sich keine Drogen spritzen können. Durch das blaue Licht sind die Adern nicht erkennbar und man versucht damit gegen Drogenkonsum anzugehen, obwohl es keine Bekämpfung der eigentlichen Ursache ist. Die Stadt Wels betreibt seit kurzem immer mehr öffentliche Toilettenanlagen, in die nachträglich blaues Licht installiert wurde, auch in Köln hat sogar der Starbucks nur dieses Licht auf den WCs und in Wien finden sich ebenfalls einige Beispiele. Besonders in dem neuen Gebäude der TU wurde auf jedem Stockwerk blaues Licht in die Toiletten eingebaut, damit Drogensüchtige vom Karlsplatz fern gehalten werden. Das dubiose dabei ist, dass es sogar auf den obersten Stockwerken ausschließlich Toiletten mit blauem Licht gibt, obwohl diese nur mit einem speziellen Schlüssel zugänglich sind, den nur die Mitarbeiter der TU haben.

Das blaue Licht ist somit ein immer häufiger gesichtetes Phänomen innerhalb der Toilettenlandschaf, aber leider verscheucht seine Wirkungsweise auch diejenigen, die nicht vorhaben, sich eine Spritze in den Arm zu rammen, denn durch das Licht sieht man nicht sehr gut, schon gar nicht, ob eine Toilette sauber ist, oder nicht. Die gezielte Einflussnahme auf das Sichtfeld und die Wahrnehmung des Benutzers wird dabei als unangenehm aufgefasst und trägt nicht gerade zu einem Wohlgefühl auf einer solchen Toilette bei.

Da zum Verständnis des blauen Lichts ein Wetlwissen über die unmittelbare Umgebung für dessen Nutzungsweise benötigt wird, ist auch hier wieder ein Verweiß auf einen anderen Ort gegeben, der sich indirekt durch das blaue Licht widerspiegelt. Der Nutzeffekt ist aber stets zu hinterfragen, da diese Art von Klo zwar auch die Verwirklichung einer gesellschaftlichen Vorstellung ist, aber wohl kaum eine größere Auswirkung auf Drogensüchtige haben wird.

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